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Angst vor neuem Job: Wer den Jobwechsel wagt, gewinnt

Das Gefühl der Angst kennen wir alle. Mal äußert sich es sich in Unruhe oder Nervosität, mal packt Betroffene gar eine schwere Panikattacke. Das Besondere an diesem negativen Gefühl besteht darin, dass dessen Ursache meist nicht eindeutig ist. Angst tritt dann auf, wenn einschneidende Veränderungen bevorstehen. Vor diesem Hintergrund verwundert es wenig, dass Menschen auch vor neuen Herausforderungen im beruflichen Kontext größten Respekt haben.

Warum hat man Angst vor dem Jobwechsel?

Angst vor Jobwechsel ist völlig normal. Das menschliche Wesen ist ein Gewohnheitstier. Menschen fühlen sich sicher und geborgen, wenn sie genau wissen, was sie erwartet. Routine im Job, sich wiederholende Arbeitsabläufe und vorgegebene Strukturen implizieren einen gelassenen Umgang mit beruflichen Aufgaben. Stehen Veränderungen an, fällt uns das schwer. Ist die Lage am Arbeitsplatz nicht mehr überschaubar, fühlen wir uns rasch gestresst. Dieser Stress ruft Ängste hervor.

Beruflich neu anzufangen, bedeutet Unberechenbarkeit. So fragen sich Arbeitnehmer insbesondere während der Probezeit, ob es ihnen wohl gelingt, den Ansprüchen des Arbeitgebers gerecht zu werden. Erfüllt der neue Mitarbeiter dessen Erwartungen nicht, muss dieser mit einer Kündigung rechnen. Diesen Misserfolg gilt es dann zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.

Die Angst vor dem beruflichen Scheitern ist menschlich und bleibt deshalb nicht aus. Gerade angesichts neuer Herausforderungen ist es umso wichtiger, Ängste zu überwinden. Dann nämlich öffnen sich neue Türen. Angst aktiv anzugehen heißt, sich auf seine eigenen Stärken zu konzentrieren und auf bereits verzeichnete Erfolge zu besinnen. Dann ist es möglich, selbstbewusst aufzutreten.

8 Tipps, um keine Angst vor dem Jobwechsel zu haben

Angst vor neuer Arbeitsstelle aktiv angehen ist die Devise. Ängsten sind Menschen nicht schutzlos ausgeliefert. Hier folgen Tipps, damit der Jobwechsel klappt.

  • Auf Selbstvertrauen kommt es an

Beim Jobwechsel schwingt die Angst vor einer persönlichen Niederlage mit. Auf positives Denken und Selbstbewusstsein kommt es jetzt an. Wer an sich glaubt und selbstsicher auftritt, überzeugt in der Arbeitswelt rasch. Ängste sind überwindbar. Das funktioniert, indem Angestellte sich auf ihre persönlichen Stärken fokussieren.

  • Rückschau auf persönliche Erfolge

Ob Trennung, Verlust eines geliebten Menschen, Umzug oder Jobwechsel, immer wieder sind wir mit Neuanfängen und damit verbundenen Ängsten konfrontiert. Kommen diese im Kontext einer beruflichen Veränderung auf, ist es hilfreich, ähnliche, bereits erlebte Momente zu beleuchten. Dabei ist entscheidend zu verstehen, dass auch Fehler letztendlich eigene Lernprozesse optimieren. So gehen wir gestärkt aus vermeintlichen Niederlagen hervor und sind für die Zukunft gewappnet.

  • Sich bewusst mit Ängsten auseinandersetzen

Wer oder was macht beim Gedanken an den Jobwechsel Angst? Der Vorgesetzte? Die Kollegen? Die Verantwortung? Mangelndes Selbstvertrauen? Wer sich diese Frage ehrlich und selbstkritisch beantwortet, geht souveräner mit seinen Zweifeln und Unsicherheiten um.

  • Gut vorbereitet sein ist die halbe Miete

Besteht die größte Befürchtung darin, dass der Umgang mit neuen Kollegen sich womöglich kompliziert gestaltet? Ist das Angst auslösende Kriterium erst einmal definiert, stellen wir uns idealerweise körperlich und seelisch darauf ganz bewusst ein. So ist es weniger wahrscheinlich, dass wir vor Neuem davonlaufen.

  • Bereiten Sie einen kleinen Pitch vor

Mit diesem stellen Sie sich Kollegen und Vorgesetzten vor. Im Geiste gehen clevere Arbeitnehmer geeignete Themen für Smalltalk am Arbeitsplatz durch. Dieser Kniff bewahrt sie vor unangenehmen Sprechpausen im Dialog mit Kollegen. Gleichzeitig macht es sich gut, mit geeigneten Fragen sein Interesse an Teammitgliedern zu bekunden. Ein wichtiger Aspekt beim Jobwechsel ist auch der Einstand. Dabei ist es ratsam, sich zu erkundigen, ob und in welcher Form dieser im Unternehmen üblich ist.

  • Angst vor neuem Arbeitsplatz realisieren und verbalisieren

Unterdrücken Menschen ihre Ängste langfristig, hat das früher oder später Folgen. Zu formulieren, was einem Sorgen und Ängste bereitet, wirkt befreiend. Daher ist es wichtig, sich an Vertrauenspersonen oder Leidensgenossen zu wenden. Wem es generell schwerfällt, sich anderen gegenüber zu öffnen, schreibt sich am besten alles von der Seele. Eigene Ängste zu realisieren und sie auch zu äußern, tut auch bei einem beruflichen Neuanfang gut.

  • Fettnäpfchen meiden

Überlegen Sie sich vor dem Antritt der neuen Stelle, welche Erkenntnisse Sie in den ersten Wochen als zurückhaltender Beobachter im neuen beruflichen Umfeld gewinnen wollen. Dabei gilt es herauszufinden, wer wen duzt oder siezt. Fettnäpfchen vermeiden neue Mitarbeiter auch, wenn Sie sich die Regelmäßigkeiten im Tagesgeschäft schnell aneignen. Der eigene Kleidungsstil hat ebenfalls einem ungeschriebenen Gesetz zu folgen. Wer schnell die Namen seiner Kollegen lernt, zeigt Wertschätzung ihnen gegenüber.

  • So punkten neue Mitarbeiter

Aufgaben- und Verantwortungsbereich sind abzustecken und kennenzulernen. Auch wenn neue Mitarbeiter Vorgesetzte noch nicht persönlich kennengelernt haben, sollten sie diese beim ersten Zusammentreffen sofort als Führungspersönlichkeit identifizieren. Hier fragen sie im Zweifelsfall Kollegen. Im Intranet sind heutzutage Bilder von Mitarbeitern der Führungsetage zu finden.

Fazit

Haben Sie keine Angst – ein Jobwechsel ist eine Chance. Je nach persönlichen Zielen besteht diese darin, in einem besseren Arbeitsklima sein Geld zu verdienen, sich weiterzuentwickeln oder mehr Verantwortung zu übernehmen. Wer unzufrieden ist, ergreift die Initiative und ändert seine berufliche wie persönliche Position.