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Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Das sind die besten Antworten!

Beim Bewerbungsgespräch möchten Personaler gerne wissen: „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ Warum wird diese Frage gestellt? Und wie können Sie darauf zielführend antworten? Wir verraten Ihnen, worauf es ankommt und was Sie darauf am besten erwidern.

Warum stellen Personaler diese Bewerberfrage?

„Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ Diese Frage stellen Personaler in genau dieser oder ähnlicher Formulierung. Vielleicht geht es abweichend um einen Zeitraum von 10 oder 3 Jahren. Es kann auch salopp heißen: Wie definieren Sie Erfolg? Stets geht es um Ihre Berufsperspektive und welche Vision Sie davon haben. Personaler wollen über Ihre Antwort drei Punkte einschätzen:

1. Welche Art von Karrieretyp sind Sie?

Haben Sie Zielstrebigkeit? Verfolgen Sie konkrete Karriereschritte, die Sie in den kommenden Jahren erreichen möchten? Das sind Hinweise auf Leistungsbereitschaft. Sie steigert die Wahrscheinlichkeit, dass Sie motiviert, konzentriert und effektiv arbeiten. Die entsprechende Motivation sollen Sie aus eigenem Antrieb mitbringen.

2. Sind Sie loyal?

Ein Unternehmen möchte Sie langfristig an sich binden und nicht in zwei, drei Jahren erneut auf Bewerbersuche gehen. Für Personaler ist entscheidend: Sehen Sie Ihre Zukunft genau in diesem Unternehmen? Oder betrachten Sie eine Tätigkeit in dem Betrieb nur als Zwischenschritt, der Sie perspektivisch woanders hinführen soll? Noch problematischer wäre der Eindruck, es ginge Ihnen nur um das Gehalt.

3. Passen Ihre Pläne zum Unternehmen?

Ihre eigenen Ziele und die geplante Unternehmensentwicklung sollen möglichst gut zusammenpassen. Kann das Unternehmen Ihre Karrierepläne ermöglichen? Je besser die beidseitigen Pläne sich ergänzen, umso wahrscheinlicher kann eine langfristige berufliche Bindung entstehen.

Mentale Vorbereitung auf die Bewerberfrage

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren – diese Frage klingt harmlos. Doch wie Sie über Ihre berufliche Perspektive sprechen, beeinflusst die Entscheidung stark. Deshalb sollten Sie nie spontan und unvorbereitet darauf reagieren. Vermeiden Sie außerdem Vertrauensseligkeit. Ihre Formulierungen sollten eine goldene Mitte treffen – weder reine Mutmaßung sein, noch allzu präzise Planungsvorhaben darlegen. Je konkreter Sie Ihre persönlichen Pläne darstellen, umso unflexibler wird das Bild, das Sie von sich vermitteln. Das wirkt sich nachteilig aus. Sprechen Sie bloß in Mutmaßungen, scheinen Sie Ihr Leben dem Zufall zu überlassen. Auch das geht eher nach hinten los. Befassen Sie sich zunächst selbst mit der Frage befassen: Wo sehe ich mich in 5 Jahren?

Auseinandersetzung mit der Frage

Halten Sie sich vor Augen, woran die Personaler und Unternehmen interessiert sind: Haben Sie eigene Freude an Ihrer Tätigkeit? Wie stellen Sie sich Ihre Perspektive vor? Welche Entwicklung möchten Sie in einem bestimmten Zeitfenster schaffen? Gibt es Übereinstimmungen zwischen Ihren Zielen und den Interessen des Unternehmens? Informieren Sie sich andererseits über die Unternehmenskultur des Arbeitgebers. Was davon spricht Sie persönlich an? Diese Kenntnis sollte im Bewerbergespräch spürbar werden.

Zeigen Sie, dass Sie Ihre Karriere gemeinsam mit dem Unternehmen gestalten möchten. Vermeiden Sie den Eindruck, der Arbeitgeber sei Mittel zum Zweck für die eigene Karriereplanung. Beschreiben Sie Ihre Berufsperspektive als Prozess mit Zielrichtung und nennen Sie kein Endziel, das ausdrücken könnte: Habe ich diese oder jene Position erreicht, möchte ich mich nicht mehr weiterentwickeln. Das bringt Minuspunkte in der Beurteilung. Vergessen Sie auch nicht, Begeisterung für die Aufgaben auszudrücken.

Die besten Antworten auf die Bewerberfrage

Je nach persönlichem Schwerpunkt bieten sich unterschiedliche Antworten an.

Antwort 1: Identifikation mit sozialen Unternehmenswerten

Sagen Ihnen die sozialen und ethischen Werte des Arbeitgebers zu? Dann können Sie ungefähr nach diesem Schema antworten:

In den nächsten 5 Jahren möchte ich mich verstärkt fachlich weiterentwickeln und Neues dazu lernen. Meine Zielsetzung wäre es, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens mit meiner Tätigkeit optimal zu unterstützen. Ihr Unternehmen spendet einen prozentualen Anteil seiner Einnahmen an eine bestimmte gemeinnützige Organisation. Neben den interessanten Aufgaben im Stellenprofil verbinde ich damit die Perspektive, Gutes zu bewirken. Steigen Ihre Einnahmen, profitiert auch die Hilfsorganisation davon. Ich teile diese sozialen Anliegen und identifiziere mich damit. Ich wäre stolz darauf, über meine berufliche Tätigkeit in Ihrem Unternehmen indirekt dazu beizutragen, dass die Welt ein Stückchen besser wird.

Antwort 2: Sie streben nach einer Führungsposition

Sie sehen sich perspektivisch in einer Entscheiderrolle? Verdeutlichen Sie das, ohne exakte Berufspositionen zu nennen. Eine sinnvolle Erwiderung auf die Bewerberfrage kann so lauten:

Aktuell suche ich nach einem Unternehmen, in dem ich Chancen auf persönliche und berufliche Weiterentwicklung erhalte. Dabei möchte ich mich gerne neuen und vielfältigen Herausforderungen stellen. Perspektivisch wäre es mein Ziel, in den kommenden Jahren Personalverantwortung zu übernehmen. Ich würde gerne mithelfen, strategische Ziele zu entwickeln und diese umzusetzen. Ich hoffe auf die Übertragung von Managementaufgaben. Diese Weiterentwicklungsziele kann ich am besten in einem Unternehmen verfolgen, das sich nicht mit dem einmal Erreichten begnügt. Diese aktive Zukunftsorientierung sehe ich in Ihrem Unternehmen optimal gegeben.

Antwort 3: Sie zeigen Loyalität mit dem Unternehmen

Sie punkten in traditionsbewussten oder inhabergeführten Unternehmen, wenn Sie sich perspektivisch in einer Position sehen, bei der Sie das Unternehmen repräsentieren. Optimismus, Lernwille und Leistungsbereitschaft sind dafür Eckpfeiler. Eine mögliche Antwort kann so lauten:

In fünf Jahren sehe ich mich hier im Unternehmen. Ich stelle mir vor, dass ich bis dahin unterschiedliche Positionen durchlaufen habe. Nach erfolgreichem Abschluss des Trainee-Programms kann ich mich dank diverse Karrierestufen weiterentwickeln und neue Erfahrungen sammeln. In den jeweiligen Positionen habe ich die Chancen, einen wichtigen Beitrag und echten Mehrwert einzubringen. Wenn alles so gut laufen sollte, wie ich es mir wünsche, kann ich in 5 Jahren das Unternehmen nach außen präsentieren – beispielsweise bei Kongressen und auf Messen, mit Vorträgen oder Präsentationen. Das sind Aufgaben, die mir Freude bereiten.

Antwort 4: Sie streben eine Fachkarriere an

Sie möchten sich in Ihrem Tätigkeitsbereich fachlich noch gründlicher vertiefen? Dann passt diese Entgegnung:

Ich möchte in den 5 Jahren meine Fachkenntnisse noch stärker vertiefen und zusammen mit meinen Kollegen interessante Projekte umsetzen. Ich bewerbe mich bei Ihnen, weil hier anerkannte Profis aus der Brache arbeiten. Im Team mit diesen Fachleuten mich weiterentwickeln und meine Skills ausbauen zu können, das wäre mein Wunsch.

Antwort 5: Sie arbeiten mit Ehrgeiz für den Fortschritt

Sie haben den Ehrgeiz, ein international tätiges Unternehmen mit hohem Wettbewerbsdruck ehrgeizig zu unterstützen. Dann passt diese Antwort:

Wenn es nach mir geht, arbeite ich in 5 Jahren in einem größeren Rahmen für dieses Unternehmen. Sie expandieren aktuell und platzieren sich auf den internationalen Märkten. Da möchte ich dabei sein. Zusammen mit den Kollegen feiern wir in 5 Jahren die stetig gewachsenen Marktanteile. Dafür haben wir dann alle hart gearbeitet. Dank unserer Innovationen ist uns in fünf Jahren eine wunderbare Erfolgsgeschichte gelungen – und darauf stoßen wir an. Das wäre mein Wunsch.